Johanniskrautöl
Hypericum perforatum
Herstellung:
Für die Herstellung des Johanniskrautöls wird das schonende Verfahren des Kaltauszugs angewendet. Dafür werden die Pflanzen im Sommer geerntet und anschließend mit Sonnenblumen-Öl übergossen. Nach 6 Wochen Ziehzeit an einem lichten Ort wird das Johanniskraut abgeseiht und als Heilkräuteröl abgefüllt.
Inhalt:
Sonnenblumenöl-Auszug aus Johanniskraut
Anwendungshinweise:
Für die innere Anwendung werden pro Tag 2-3 EL des lauwarmen Johanniskrautöls empfohlen. Äußerlich kann es nach Bedarf aufgetragen und in die Haut einmassiert werden. Nicht anwenden bei gewünschter oder bestehender Schwangerschaft, da es die Abstoßung des Embryos anregt.
Wirkung:
Johanniskraut innerlich angewendet erwärmt die Seele, wirkt stimmungsaufhellend, angstlösend, euphorisierend, blutbildend, schmerzlindernd, beruhigend, regt die Leberfunktion an & aktiviert den Stoffwechsel. Laut Hildegard von Bingen ist Johanniskraut "die Arnika der Nerven", da es bei klimakterischen Depressionen und hormonellen Störungen Linderung bietet. Zusätzlich wird dem Johanniskraut nachgesagt, dass es Schmerzen bei Brandwunden und Koliken verringert. Das Öl kann auch als Kompresse angewendet werden und hilft bei gichtigen, rheumatischen und Ischiasschmerzen, bei Seitenstechen und Hexenschuss. Auch wirksam ist das Öl bei Blasen- oder Eierstockentzündung, Gelenksentzündung, Gürtelrose, Venenentzündungen und wird zur Narbenpflege eingesetzt. Auf der Haut aufgetragen eignet sich Johanniskrautöl auch bei schmerzlichem Sonnenbrand, sollte aber nicht bei direkter Sonneneinstrahlung verwendet werden, da es die Lichtempfindlichkeit der Haut stark erhöht.
Quellen:
MADEJSKI, Margret: Lexikon der Frauenkräuter; HIRSCH, Siegrid, GRÜNBERGER, Felix: Die Kräuter in meinem Garten. S. 356-357
Hinweis: Die obigen Angaben haben wir den genannten Quellen entnommen. Wir können und dürfen keine therapeutischen Auskünfte geben.