Expanding Universe
Spiralnebel wirbeln, Sonnen explodieren, Pulsare pumpen ihren kosmischen Beat, Schlangen aus heißem Gas knebeln blaue Riesen und schwarze Löcher gehen ihren dunklen Geschäften nach - das Weltall ist ein Ort voller fantastischer Spektakel. Um all diese Wunder nicht immer nur gefiltert durch den Nebel unserer Atmosphäre erforschen und bestaunen zu können, wuchtete am 24. April 1990 das Space Shuttle Discovery eine kosmische Sehhilfe ins All, die unser Verständnis des Universums nachhaltig veränderte: Das Hubble-Weltraumteleskop, eine Koproduktion der amerikanischen NASA mit der europäischen ESA, lieferte und liefert Bilder aus den unendlichen Weiten des Alls von bis dahin unbekannter Tiefenschärfe und war ein Augenöffner weit über die bloße Fachwelt hinaus. Hubble wurde zum Medienereignis und machte aus dem romantischen Sternenhimmel von einst eine psychedelische Farbexplosion von atemberaubender, magischer Anziehungskraft.
Während Fotoexperte Owen Edwards sich in seinem Essay den Aufnahmen aus einer kunsthistorischen Perspektive widmet, setzt sich Zoltan Levay in einem Interview mit der wissenschaftlich-technischen Seite auseinander. Die Weltraum-Veteranen und führenden NASA-Mitarbeiter Charles F. Bolden, Jr. und John Mace Grunsfeld wiederum geben ihre persönliche Sicht auf Hubbles Vermächtnis und die Zukunft der Weltraumerkundung preis.