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Gemeiner Beifuß

Die Heilpflanze Artemisia vulgaris - unsere Namensgeberin

HEIMISCHE WILDPFLANZE

An Wegesrändern, Böschungen und Ufern findet sich diese robuste Wildstaude. Mit gefiederten, grün-silbrigen Blättern und reich verzweigten, weißen bis gelblichen Rispenblüten ragt der winterharte Korbblütler bis zu zwei Meter in die Höhe.
Die krautige Pflanze ist in nahezu allen gemäßigten Klimazonen der Welt beheimatet. Sie gehört zu den ältesten Heil- und Ritualpflanzen Europas und wird oft als Mutter aller Kräuter bezeichnet. Heute ist das unscheinbare Kraut etwas in Vergessenheit geraten, sodass viele nicht wissen, welche Kraft sich hinter dieser Pflanze verbirgt.

„Der Beifuß ist eine uralte Pflanze […], im wahrsten Sinne des Wortes war er stets bei Fuß der Menschheit.“
Tilman Schlosser


Pflanzenkraft

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MAGENFREUND

Bekannt ist er vielen als klassisches Kraut zum Gänsebraten oder anderen fettigen, schweren Speisen und wird deshalb auch Gänsekraut genannt. Seine Bitterstoffe fördern die Magensaft- und Gallensekretion, wodurch er die Verdauung unterstützen kann. Entsprechend fügen wir ihn gerne jenen Teemischungen bei, die wohltuend für den Magen sind.
In der Heilpflanzenkunde ist der gemeine Beifuß schon seit jeher hochgeschätzt – er wirkt appetitanregend und beruhigend sowie nervenstärkend. Neben
ätherischen Ölen enthält die Pflanze Gerbstoffe, Inulin und Flavonoide. Die Blätter des Beifußes enthalten unter anderem Vitamin C, Vitamin E, Vitamin B1 und B2.
Im Frühling können die frischen Triebe und Blätter der Pflanze gesammelt werden, ab Juli die blühenden Sprossspitzen und im Herbst die Wurzeln. So begleitet uns die Heilpflanze in ihrer Ganzheit durch das Jahr.

DAS HEILKRAUT DER FRAUEN

Der Beifuß hilft, Dinge ins Leben zu bringen und den Wechsel zu erleichtern. Das bedeutsame Frauenheilkraut vermag, die Fruchtbarkeit zu stärken und die Geburt zu erleichtern. Bei Menstruationsbeschwerden und Krämpfen schafft es Linderung. In unseren Teemischungen, die der weiblichen Seite des Lebens gewidmet sind, darf der Beifuß deshalb nicht fehlen.
Bei Frauenleiden kann das Kraut frisch oder getrocknet als Tee zubereitet werden. Auch als Fußbad oder Sitzbad kann der Beifuß seine wärmenden, entspannenden und krampflösenden Eigenschaften entfalten.

Beifuß ist stark wärmend und hat daher besondere Kraft bei allen Leiden, welche durch Unterkühlung entstanden sind.

Quelle: https://www.kostbarenatur.net/anwendungen-und-inhaltsstoffe/gemeine-beifuss/
Copyright © kostbarenatur.net

Beifuß ist stark wärmend und hat daher besondere Kraft bei allen Leiden, welche durch Unterkühlung entstanden sind.

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BRAUCHTUM

Der heimische Beifuß gilt als unentbehrliche Schutz- und Räucherpflanze. Sein Rauch vertreibt böse Mächte, Gewitter und Krankheiten. Zu Maria Himmelfahrt wurden im Allgäu die Ställe mit Beifuß geräuchert, um das Vieh gesund zu erhalten. Als Begleiter der Wanderer wurde er schon im Altertum gegen müde Füße und Beine verwendet. Er wurde dazu ans Bein gebunden oder in die Schuhe gelegt. Müde Füße und Beine können nach einer langen Wanderung mit Beifußöl eingerieben werden.

Allgäuer Heilkräuterkerzen mit Beifuß

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RÄUCHER - UND RITUALPFLANZE

Der Beifuß hilft, Überflüssiges loszuwerden, wirkt reinigend und öffnend. Er öffnet das Scheitelchakra und lässt einen geschützten Raum entstehen. Er fördert so die Intuition und hilft, an Wendepunkten Entscheidungen zu treffen. Zu den Sonnenwendfesten wird deshalb gerne mit Beifuß geräuchert und zur Sommersonnenwende gibt es den Brauch, mit einem Gürtel aus Beifuß über das Feuer zu springen.

Räuchermischungen mit Beifuß

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VERTIEFEN

 Der heimische Beifuß stammt aus einer besonderen Pflanzengattung. Sein „großer Bruder“ Wermut - Artemisia absinthium gilt als bedeutendes Heilkraut und wichtige Räucherpflanze und auch der Steppenbeifuß - Artemisia ludovicana sowie das Moxakraut - Artemisia species werden gerne zum Räuchern verwendet. Der einjährige Beifuß - Artemisia annua ist vor allem aus der traditionellen chinesischen Medizin bekannt und gewinnt heute zunehmend an Bedeutung. Die Eberraute - Artemisia abrotanum wird in der Homöopathie gerne eingesetzt und der Estragon - Artemisia dracunculus wird weltweit als Gewürzpflanze kultiviert.

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