Sonne, Mond und Erde Verlag
Das kleine Unternehmen in den bayerischen Voralpen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Zyklen von Erde und Mond um die Sonne in klare, aufs Wesentliche reduzierte Formen zu übersetzen. Das Herzstück ihrer Arbeit ist der eigens entwickelte immerwährende Mondkalender: Das Mondrad. In ihrer Ideenschmiede im Grünen tüfteln Schreinermeister, Landwirt und Waldpädagoge Hans Peter Kraus und die Journalistin und Wildnispädagogin Dagmar Steigenberger an ihren Produkten. Sie leben gemeinsam mit ihrer Tochter auf einem Hof in Gmund nahe dem Tegernsee umgeben von Wald, Wiesen und Tieren – mitten in und mit der Natur. Der Mondkalender basiert auf praktischem Mondwissen, das Hans Peter bei der Bewirtschaftung seines Waldes erlangt hat. Er schlägt seine Bäume stets bei idealem Sonnen- und Mondstand um die Wintersonnwende, wie es schon für seine Vorfahren selbstverständlich war. Dagmar – Tochter eines Astrophysikers – lernte den Sternenhimmel zunächst von der naturwissenschaftlichen Seite her kennen. Mit ihrem wachsenden Interesse für die Astrologie entfernte sie sich von den Weltanschauungen ihres Elternhauses; die kritische Herangehensweise an esoterische Strömungen ist ihr aber geblieben. Ihr hartnäckiges Hinterfragen von gängigen Mondkalender-Theorien führte schließlich zu dem Konzept, das dem Mondrad zugrunde liegt. Der Betrieb versucht im Einklang mit dem Kosmos zu leben und zu wirtschaften. Für Dagmar und Hans Peter sind Gemeinsamkeiten wichtiger als Unterschiede. Sie setzen auf Kooperation statt auf Konkurrenz und versuchen so zu leben, dass sie eine Welt hinterlassen, in der das Leben für die ganze Schöpfung weitergehen kann.
Filigrane Lasergravuren von Raimund Steigenberger.
Die einzelnen Elemente werden von Hand zusammengesetzt.
Die einzelnen Bauteile ergeben am Ende ein großes Ganzes.
Handwerkliche Herstellung
Die Bauteile zum Mondrad werden fast alle im Umkreis von 50 Kilometer um den Tegernsee hergestellt. Nur der Drechsler, der die Zirbenkugeln und die Logo-Knöpfe fürs Mondrad herstellt, sitzt im Norden Bayerns (bei Würzburg). Da es in der kleinen Schreiner-Werkstatt von Hans Peter Kraus (noch) keine CNC-Maschinen gibt, werden die Holz-Rohlinge in einer nahegelegenen Schreinerei in Miesbach auf den Zehntelmillimeter genau gefräst. Die Wahl des Materials Holz für das Mondrad kommt nicht von ungefährt, da Hans Peter als Schreiner und Dagmar als Wildnispädagogin zu den Bäumen eine besondere Beziehung haben. Nicht zuletzt wirkt der Mond auf sie besonders stark, da die Bäume diejenigen Pflanzen sind, die im Winter dem Wechsel von Tag und Nacht, von hellen Vollmond- und dunklen Neumondnächten besonders stark ausgesetzt sind. Nach dem Fräsen und Schleifen kommen die Holz-Rohlinge zum Lasergraveur Raimund Steinberger an den Chiemsee. Dort erhalten sie mittels feurigem Laserstrahl ihre besondere Zeichnung. Das Herzstück des Mondrades – die Mondkugel – war bei der Materialsuche das schwierigste Element. Nach langem Suchen und Ausprobieren bot sich der Feinwerksmechanikermeister Max Faltlhauser aus Irschenberg an, der die Kugel auf den Hundertstelmillimeter genau und mit einer dunklen und einer hellen Seite herstellen kann. Diese Genauigkeit ist Bedingung, damit das Mondrad "rund" läuft und die Tagesdaten möglichst exakt angezeigt werden. In der Werkstatt von Hans Peter werden die einzelnen Bausteine schließlich von Hand zu einem Mondrad zusammengesetzt. Aus wie vielen Teilen so ein Mondrad besteht? Ratet mal, bevor ihr weiterlest!
Hier kommt die Lösung:
Es sind 6 Holzteile, 1 Mondkugel (bestehend aus zwei Teilen, die zusammengesteckt werden) und 14 Schrauben/Muttern/Nägel/Beilagscheiben. Das macht also insgesamt 21 Teile!
