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Mutterkraut


Tanacetum parthenium



Volkstümliche Namen


Mutterkraut ist unter vielen Namen bekannt: Jungfernkraut, Fieberkraut, falsche Kamille, Mutterkamille, Bertramkraut, Marienkraut. 
Sie spiegeln seine enge Verbindung zur Frauengesundheit und seine krampflösenden, ausgleichenden Eigenschaften wider.

Erkennungsmerkmale und Sammelzeit

Das Mutterkraut ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die je nach Standort zwischen 30 und 90 cm hoch wachsen kann. Aus einem flachen, fein verzweigten Wurzelstock treiben mehrere aufrechte, meist unbehaarte Stängel, die sich gerne verzweigen. 
Die Blätter sind oliv- bis hellgrün, wechselständig angeordnet, doppelt gefiedert. Sie verströmen beim Zerreiben einen würzig-bitteren Duft, der durch die enthaltenen ätherischen Öle entsteht. 
Zur Blütezeit von Juni bis September bildet die Pflanze viele kleine Blütenköpfchen, die an Kamille erinnern – daher auch der volkstümliche Name falsche Kamille. 
Die Blüten sind jedoch insgesamt kleiner und die Blütenköpfchen sind flacher als bei der Kamille. Die weißen Zungenblüten tragen am Rand jeweils drei kleine Zähnchen – ein typisches Erkennungsmerkmal. Sie umgeben eine gelbe Röhrenblütenscheibe und sitzen zu mehreren an doldenartigen Rispen. 
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Das Mutterkraut, dessen Blüten an Kamille erinnern, ist leider noch eher unbekannt.

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Mutterkraut ist aus der Frauenheilkunde und bei Migräne bekannt.

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Verwechslungen sind möglich mit:

• Rainfarn (Tanacetum vulgare), dessen Blütenköpfchen sind jedoch rein gelb und knopfförmig. 
• Hundskamille (Anthemis arvensis) – mit ähnlicher Blütenstruktur, aber schärfer riecht und keine medizinisch sichere Anwendung hat.
Beide Pflanzen sind nicht zur innerlichen Anwendung geeignet und unterscheiden sich im Geruch deutlich: Mutterkraut duftet scharf-würzig, Rainfarn eher kampferartig, Hundskamille leicht süßlich. 
Gesammelt wird das gesamte blühende Kraut – Blätter, Stängel und Blüten zwischen Juni und August.

Rainfarn

Hundskamille

Naturheilkundliche Anwendungen

Mutterkraut – der Name selbst verrät bereits seine enge Verbindung zur Frauenheilkunde. Seit der Antike galt es als bedeutendes Heilkraut für die Gebärmutter, und schon der griechische Arzt Dioskurides setzte es bei Geburtserleichterung und Gebärmutterkrämpfen ein. Seine Fähigkeit, den Uterus zu stimulieren, machte es zu einem bewährten Mittel bei ausbleibender Menstruation, schmerzhaften Blutungen, Wehenförderung und Nachgeburtsunterstützung. 
Trotz seiner langen Geschichte ist das Mutterkraut heute ein wenig in Vergessenheit geraten – zu Unrecht, denn es besitzt eine vielfältige und gut erforschte Heilwirkung. In der modernen Phytotherapie wird es nicht nur bei zyklusbedingten Beschwerden, sondern auch ganz allgemein bei Kopfschmerzen und Migräne eingesetzt – mit erstaunlicher Wirkung: 
Der zentrale Inhaltsstoff Parthenolid, ein Sesquiterpenlacton, wirkt entzündungshemmend und gefäßentspannend. Studien zeigen, dass Mutterkraut bei regelmäßiger Anwendung die Häufigkeit und Intensität von Migräneanfällen deutlich reduzieren kann – unabhängig davon, ob diese hormonell bedingt sind oder nicht. Auch chronische Spannungskopfschmerzen können damit gelindert werden. 

Darüber hinaus enthält die Pflanze weitere wertvolle Inhaltsstoffe: 

• Ätherische Öle, insbesondere Kampfer, wirken reizlindernd, durchblutungsfördernd und entkrampfend 

• Bitterstoffe, Flavonoide und Glykoside entfalten antioxidative, verdauungsanregende und nervenstärkende Effekte 


In der Naturheilkunde findet Mutterkraut daher auch Anwendung bei: 

• Rheuma und entzündlichen Gelenkerkrankungen (z. B. Arthritis) 

• Fieber und grippalen Infekten 

• Verdauungsbeschwerden wie Blähungen oder Gallenstau 

• Hautausschlägen und entzündlichen Hauterkrankungen 

Auch in der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird Mutterkraut geschätzt – als kühlende, bewegende Pflanze, die das Leber-Qi reguliert und Blockaden in Leber, Gallenblase und Lunge löst. Es wird dort bei stagnierenden Prozessen eingesetzt, die sich etwa in Reizbarkeit, Hitzegefühlen oder Spannungskopfschmerzen äußern. 

Hinweis zur Sicherheit: Mutterkraut sollte nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden, da es die Gebärmutter anregen und wehenfördernd wirken kann. Auch bei Allergien gegen Korbblütler sowie bei gleichzeitiger Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten oder NSAR (z. B. Aspirin, Ibuprofen) ist Vorsicht geboten.

Geschichte & sonstige Verwendung

Schon in der Antike wurde es – besonders im östlichen Mittelmeerraum – zur Behandlung verschiedenster Beschwerden eingesetzt, vor allem in der Frauenheilkunde. 
Im Mittelalter fand es als geschätztes Frauenkraut Eingang in die Klostergärten, wo es gegen Schmerzen, Frauenleiden und Fieber Verwendung fand - daher auch der Name Fieberkraut oder Feverfew im Englischen. Auch Hildegard von Bingen erwähnte es als hilfreiches Mittel bei Bauchbeschwerden und krampfhaften Zuständen. 
Neben seiner medizinischen Bedeutung hatte das Mutterkraut auch einen festen Platz im Volksglauben: Als schützende Hauspflanze wurde es oft nahe der Haustür gepflanzt – um Krankheiten, schlechte Energien oder ungebetene Einflüsse fernzuhalten.

 

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